Spielerisch negative Glaubenssätze identifizieren und auflösen – eine Schritt für Schritt Anleitung

Negative Glaubenssätze können wie unsichtbare Fesseln sein, die uns daran hindern, unser volles Potenzial zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen. Besonders als junge Menschen können wir mit einer Vielzahl von negativen Überzeugungen konfrontiert sein. Schnell wird das eigene Selbstwertgefühl beeinträchtigen und die eigenen Möglichkeiten eingeschränkt. Dieser Artikel soll dich unterstützen, die unsichtbaren Fesseln zu lösen. Du bekommst Werkzeug inkl. Anleitung, wie du negative Glaubenssätze identifizieren und auflösen kannst, um ein Leben voller Selbstvertrauen und Erfolg zu führen.

Glaubenssätze fesseln

Warum ist es wichtig, negative Glaubenssätze zu erkennen?

Destruktive und einschränkende Glaubenssätze können in verschiedenen Lebensbereichen auftreten. Sie können beispielsweise

  • deine Fähigkeiten,
  • dein Selbstbild,
  • deine Beziehungen oder
  • deine Zukunftsaussichten

betreffen. Meist entwickeln sie sich  aufgrund von Erfahrungen aus der Kindheit, gesellschaftlichen Erwartungen oder persönlichen Enttäuschungen entwickeln. Unabhängig von ihrer Quelle können sie dein Selbstwertgefühl beeinträchtigen, Selbstzweifel fördern und dich davon abhalten, deine Ziele zu erreichen.

Schritt 1: Schaffe Bewusstsein, um negative Glaubensätze aufzulösen

Der erste Schritt bei der Auflösung negativer Glaubenssätze ist das Bewusstwerden darüber, dass sie existieren. Nimm dir Zeit, deine Gedanken und Überzeugungen zu reflektieren. Du kannst beispielsweise jeden Tag ein Stimmungstagebuch führen und dich am Tagesende fragen:

„Was war heute ausschlaggebend dafür, dass ich mich gut oder nicht so gut gefühlt habe?“

Achte auf wiederkehrende Muster oder sich wiederholende negative Aussagen, die du über dich selbst machst. Oft laufen diese Glaubenssätze wie ein Ohrwurm in Dauerschleife.

Bonustipp: Ein Test, der dir im Alltag kinderleicht hilft negative Glaubenssätze zu identifizieren, ist Folgender: Wenn dir ein Gedanke durch den Kopf geht und du nicht weißt, ob er gut oder schlecht ist, frage dich: „Würde ich das auch einem Menschen, den ich liebe sagen?“ Wenn die Antwort „Nein“ lautet, dann ist es ein hinderlicher Glaubenssatz, den du auflösen darfst.

Würde ich das auch über jemanden sagen, den ich liebe?

Schritt 2: Identifiziere die Quelle

Nachdem du negative Glaubenssätze identifizierst hast, versuche herauszufinden, woher sie kommen.

  • Handelt es sich um Kritik oder Erwartungen von anderen Menschen, die du internalisiert hast?
  • Oder basieren die Glaubesnsätze auf früheren Erfahrungen oder traumatischen Ereignissen in deinem Leben?

Wenn du die Quelle deiner negativen Überzeugungen kennst, kannst du besser verstehen, warum du sie hast, wie du damit umgehen kannst und ob sie überhaupt noch eine Berechtigung haben oder bereits jetzt ins Glaubenssatzgrab wandern dürfen.

Schritt 3: Frage, ob der Glaubenssatz der Realität entspricht

Mache mit den negativen Glaubenssätzen einen Realitäts-Check. Stelle dir selbst Fragen wie:

  • Ist diese Überzeugung wirklich wahr?
  • Gibt es Beweise, die sie unterstützen oder widerlegen?
  • Wie würden andere Menschen diese Situation bewerten?
  • Welche negativen Auswirkungen hat dieser Glaubenssatz auf mein Leben, meine Bedürnfisse, meine Ziele, mein soziales Umfeld, meine Gesundheit und meine Finanzen? (Decke hier wirklich jegliche Bereiche, die dir(!) wichtig sind, ab.)
  • Stelle dir vor, du lässt diese Überzeugung los: Wie würde es dir gehen? Wie würde dein Leben ohne diesen einschränkenden Glaubenssätzen aussehen? Was wäre plötzlich möglich?

Indem du deine negativen Glaubenssätze rational hinterfragst, stellst du ihre Gültigkeit in Frage. Wenn du auf kognitiver Ebene verstanden hast, dass diese Glaubenssätze nicht stimmen, bist du bereit alternative, positive Überzeugungen zu entwickeln.

Erschaffe dir deine Realität!

Schritt 4: Ersetze negative Glaubenssätze durch positive Affirmationen

Ein effektiver Weg, negative Glaubenssätze aufzulösen, ist die bewusste Praxis positiver Affirmationen. Erstelle eine Liste von positiven Aussagen, die deine Stärken, Fähigkeiten und Wertvorstellungen betonen. Wichtig dabei ist, dass du diese Affirmation auch wirklich glauben und in allen Zellen deines Körpers spüren kannst. Nur so entfalten diese positiven Sätze ihre volle Wirkung.

Lautete dein negativer Glaubenssatz beispielsweise „Keiner mag mich“, wird sich die Affirmation „Alle Menschen lieben mich“ nicht stimmig für dich anfühlen. Außerdem ist es eine Illusion, dass einen alle Menschen mögen (müssen). Stattdessen könntest du sagen „Ich bin gut so wie ich bin“.

Schreibe dir die Affirmationen auf, klebe sie an den Badspiegel, verwende sie als Hintergrundbild am Smartphone oder platziere sie in deiner Geldtasche. Wiederhole diese Affirmationen täglich, idealerweise morgens oder abends, um dein Unterbewusstsein auf positive Weise zu programmieren und deine Selbstachtung zu stärken.

Transformiere negative Glaubenssätze - weil du kannst es!

Schritt 5 (oder bereits früher): Negative Glaubenssätze auflösen mit richtiger Unterstützung

Oft ist die Reise einfacher mit Weggefährten. Du musst nicht allein gegen deine negativen Glaubenssätze kämpfen. Erlaube dir gerne Unterstützung bei Freunden, Familie oder bei mir als psychosoziale Beraterin zu holen. Außenstehende können oft Wunder wirken beim Erkennen und Überwinden deiner negativen Überzeugungen. Gemeinsam könnt ihr Strategien entwickeln, um deine Selbstachtung und dein Selbstvertrauen zu stärken.

Fazit und Zusammenfassung

Negative Glaubenssätze können ein Hindernis für dein persönliches Wachstum und deine Lebensfreude sein. Du kannst bewusst an deinen Gedanken und Überzeugungen arbeiten, destruktive Glaubenssätze auflösen und so ein Leben voller Selbstvertrauen und Erfüllung führen. Denke daran, dass Veränderung Zeit und Geduld erfordert, aber mit Entschlossenheit und Unterstützung von Freunden oder professionellen systemischen Coaches ist alles möglich.

Sei geduldig, liebevoll zu dir selbst und glaube an dein Potenzial, denn du verdienst es, glücklich und erfolgreich zu sein.

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